Hürdenlauf
 

Pressemitteilung der WV Stahl:

„Dieses Rennen kann die deutsche Stahlindustrie nicht gewinnen"

Hürdenlauf vor dem Reichstag verdeutlicht

Belastungen der Stahlbranche

Auf einer Tartanbahn vor dem Reichstag treten jeweils ein Läufer aus den USA, China, Russland und Deutschland zu einem Wettlauf der großen stahlproduzierenden Nationen an. Während die Sprinter aus Russland, China und den USA freie Bahn haben, muss der deutsche Wettbewerber hohe Hürden nehmen: EEG-Umlage, EU-Emissionsrechtehandel, Energiesteuer und die Strompreise bremsen ihn aus.

Anlass der Aktion ist die am 15. Oktober bevorstehende Bekanntgabe der Umlage zur Finanzierung der erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) auf den Stromverbrauch für das Jahr 2013. Wieder ist mit einer erheblichen Kostensteigerung zu rechnen. Bereits in diesem Jahr zahlt die Stahlindustrie in Deutschland rund 180 Millionen Euro an EEG-Umlage.

„Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Regulierungen und Abgaben, die in den letzten Jahren in Deutschland und Europa auf den Weg gebracht worden sind und die Energiekosten verteuern. Wenn dieser Trend anhält, wird der deutschen Stahlindustrie im internationalen Rennen die Luft ausgehen", kommentiert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, die Aktion im Berliner Regierungsviertel.

Um Nachteile gegenüber den Wettbewerbern in Ländern ohne EEG, Energiesteuer und Emissionshandel zu vermeiden, sind daher Kostenbegrenzungen für energieintensive Industrien unabdingbar. Ohne diese Belastungsbremsen würden sich die Mehrkosten der Stahlindustrie in Deutschland aus den verschiedenen energie- und klimapolitischen Maßnahmen auf rund 1,8 Milliarden Euro im Jahr verdreifachen. Dies entspricht etwa 20.000 Euro je Arbeitsplatz - rund 40 Prozent eines Arbeitnehmer-Bruttoverdienstes.

„Die Energiewende kann nur im Schulterschluss mit der Industrie gelingen", betont der Verbandschef. Dazu bedarf es eines politischen Konsenses über die Notwendigkeit der Belastungsbegrenzungen für energieintensive Industrien. Vorwürfe über eine vermeintliche Bevorzugung gegenüber privaten Energieverbrauchern weisen in die falsche Richtung. „Ein wettbewerbsfähiger Industriestandort mit einer leistungsfähigen Grundstoffindustrie ist eine zentrale Voraussetzung für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze und liegt im Interesse aller Bürger", so Kerkhoff.

 


 

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